Freitag, 11. März 2016

Von transzendentalischen Weiten


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Jemand machte den Einwand, im Kantischen Sinne könne es keine transzendentalischen Weiten geben, sondern höchstens transzendentalisch zu erschließende.

Nun gut; da der Kant dieses „transzendental“ bzw. „transzendentalisch“ offenbar erfunden hat, darf er auch bestimmen, in welchem Sinne es zu verwenden ist. 

Doch dafür verstand er nix von der Dichtkunst. 

Würde er was von Dichtkunst verstehen, so müßte er sehen, daß das „transzendentalisch“ lautlich wie rhythmisch hier aufs Beste reinpaßt und daß nur höchste poetische Ignoranz davon absehen könnte, es an dieser Stelle so zu verwenden, wie es, eben, verwendet wurde.

Dafür werden immerhin die betrunkenen Eber in transzendentalische Weiten hineingejagt, und nicht etwa in transzendentalischen Weiten gejagt. Und die beschwipsten Revierförster bleiben im Diesseits.
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Mit kantischem Gruße
Euer
Wilhelm von Dorten


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