Mittwoch, 13. Januar 2016

Von Gutmenschen und guten Menschen


♠♠♠
Allein vom sprachlichen Ausdruck her gibt es einen Unterschied zwischen "Gutmensch" und "guter Mensch": 


Nämlich hat der "Gutmensch" das "Gutsein", praktisch als permanente Pose, an sich kleben: ein Mensch ist das, der sich in ebendieser Pose gefällt und mit seinem Posieren irgendwelche Interessen verfolgt (Eitelkeitsbefriedigung, Bestätigung von Gruppenzugehörigkeit, oder was sonst auch immer). 


Zum wirklichen menschlichen Gutsein braucht es inneres Sichaufrichten, Aufmerksamkeit, Interesse; und gut ist man nur so lange, als man solches aufbringt. 


Als Zwischenform gibt es dann noch die naiv-Gutmütigen, die ohne bewußtes Eingehen auf die jeweilige konkrete Situation einem jeden, der in Not ist oder in Not scheint, rein instinktiv und ohne eigene Interessen helfen wollen. Die sind einfach so, werden in ihrem „Sosein“ leicht mal ausgenutzt oder richten sonstwelchen Unfug an. Zum Militantsein sind sie zu gutmütig; militant sind nur die aggressiv Posierenden.


Ob Kollege Goethe diesen Unterschied auch gesehen hat, weiß ich nicht, aber seine sonstigen Aussagen geben Anlaß zur Vermutung, daß er ihm bekannt war.

 Ein weiterer Kollege, der die Goethe’sche Sichtweise genauer unter die Lupe genommen hat, bestätigt diese Vermutung. 
Der war nicht blöd, der Goethe…

♣♣♣
mit goetheanischem Gruße
Euer
Wilhelm von Dorten


Sonntag, 10. Januar 2016

Von den Mitteleuropäern

♦♦♦
So isses.
Ansonsten:


♣♣♣
Eben.
Brauch Urlaub vom Ernste des Lebens

Herzlichst
Euer 
Wilhelm von Dorten


Samstag, 2. Januar 2016

Von den beherrschten Herrschenden


♦♦♦

Gegen meine oben skizzierte Sichtweise regte sich Widerspruch: ich würde das alles zu optimistisch sehen.

Nämlich seien die „Großen“ gar nicht „groß“, sondern bloß kleinkariertes nach "oben" geschwemmtes Gesindel, das gar nichts merkt und rein aus Gewohnheit auch weiter herrschen wird.

Von solchem kleinkarierten Gesindel könne man nicht verlangen, die eigene Willkür, die eigenen Festgefahrenheiten als solche zu erkennen und zu hinterfragen.

Der Einwand scheint berechtigt.

♦♦♦

Herzlichst
Euer
Wilhelm von Dorten